Neue FICO-Umfrage: Deutsche Verbraucher fordern besseren Schutz vor Betrug bei Echtzeitüberweisungen
Deutsche Verbraucher erwarten von ihren Banken einen besseren Schutz angesichts zunehmender Echtzeitzahlungen (RTP) und Betrugsaktivitäten

BERLIN - 20. November 2024 -
Highlights
- Zusätzliche Sicherheitsprüfungen: Die Hälfte der Verbraucher wünscht sich mehr Schutzmechanismen für Sofortzahlungen – ein klares Signal an Banken, ihre Sicherheitsprozesse zu stärken.
- Bereitschaft zum Bankwechsel: Jeder zehnte Kunde würde die Bank wechseln, wenn Betrugsfälle nicht transparent gelöst würden, was die Bedeutung von Transparenz und schneller Problemlösung für die Kundenbindung unterstreicht.
- Bedenken bei Echtzeitzahlungen: Nur einer von vier Kunden hält die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen bei Echtzeitzahlungen für sicherer, als bei Kreditkarten, was den Handlungsbedarf von Banken im Umgang mit den Sicherheitsbedenken unterstreicht.
Eine neue Umfrage des weltweit führenden Anbieters von Analytik-Software FICO zeigt, dass deutsche Verbraucher angesichts zunehmender Echtzeitzahlungen (RTP) und wachsender Betrugsaktivitäten mehr Schutz von ihren Banken erwarten. Im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung verlangen sie eine effektive Betrugserkennung, schnelle Kommunikation und gezielte Warnmeldungen, um besser vor Sofortzahlungsbetrug geschützt zu werden.
Weitere Informationen: https://www.fico.com/de/latest-thinking/ebook/2024-scams-impact-survey-germany-german
Echtzeit-Zahlungen auf dem Vormarsch - Sicherheitsbedenken bleiben bestehen
Zahlungen in Echtzeit werden in Deutschland immer beliebter, doch die Sicherheitsbedenken sind nach wie vor ausgeprägt. Demnach haben 83 Prozent der deutschen Verbraucher bereits RTP-Transaktionen durchgeführt, aber nur 17 Prozent planen, diese in den nächsten 12 Monaten häufiger zu nutzen – ein Rückgang von 8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nur 28 Prozent der Befragten halten RTP für sicherer als Kreditkartenzahlungen, im Vergleich zum globalen Durchschnitt von 51 Prozent. Dies zeigt, dass deutsche Verbraucher zwar die Vorteile von RTP zu schätzen wissen, jedoch immer noch stärkere Sicherheitsbedenken haben als Verbraucher im Rest der Welt.
Verbraucher fordern stärkeren Schutz durch Banken
Mit zunehmenden Betrugsfällen rund um Echtzeitüberweisungen steigen die Erwartungen an Banken. Fast zwei Drittel der Befragten (63 Prozent) ) gaben an, dass sie im vergangenen Jahr eine Nachricht per SMS, E-Mail oder Anruf erhalten haben, die sie für einen Betrugsversuch hielten, – ein Anstieg von 12 Prozent im Vergleich zu 2023. 27 Prozent der Befragten gaben an, dass auch Personen in ihrem näheren von Sofortzahlungsbetrug betroffen waren. Darüber hinaus berichteten 13 Prozent der Umfrageteilnehmer von finanziellen Verlusten durch Echtzeitzahlungen für Produkte oder Dienstleistungen, die nie geliefert wurden.
Angesichts dieser Entwicklungen sehen die Verbraucher die Banken in der Pflicht, umfassendere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. So nennen 43 Prozent der Befragten verbesserte Betrugserkennungssysteme zur Betrugsprävention als wichtigste Maßnahme, die eine Bank ergreifen sollte, um sich vor Sofortzahlungsbetrug zu schützen. Weitere 15 Prozent wünschen sich häufigere Warnungen vor bekannten oder neu auftretenden Betrugsmaschen, eine bestimmte „Wartezeit" für die Abwicklung hoher Überweisungsbeträge oder die aktive Ablehnung von risikoreichen Transaktionen.
Verantwortung für Verluste: Verbraucher erwarten Schadenersatz
Verbraucher erwarten von den Banken auch klare Entschädigungsregeln für Betrugsverluste im Kontext von Sofortzahlung. 65 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass Banken Betrugsopfer entschädigen sollten – entweder immer (33 Prozent) oder zumindest häufig (32 Prozent). Gleichzeitig sehen die Deutschen in dieser Hinsicht auch eine Eigenverantwortung : 61 Prozent geben an, dass sie für ihre eigene Sicherheit verantwortlich wären, wenn sie Opfer eines Sofortzahlungsbetrugs würden. Dennoch sehen 14 Prozent auch die sendende Bank und 13 Prozent die empfangende Bank in der Verantwortung.
"Unsere Umfrageergebnisse zeigen, dass deutsche Verbraucher ein ausgeprägtes Bewusstsein für Betrugsrisiken bei Echtzeitzahlungen entwickelt haben und umfassende Schutzmaßnahmen von ihrer Bank erwarten", sagt Jens Dauner, Vice President und Managing Director DACH & Continental Europe bei FICO. "Banken können diese Erwartungen nur erfüllen, wenn sie moderne, KI-basierte Systeme zur Betrugserkennung und Echtzeitkommunikation einsetzen, um das Vertrauen der Verbraucher zu sichern."
Unzufriedenheit mit dem Betrugsmanagement führt zu Kundenabwanderung
Für Banken in Deutschland wird die Kundenzufriedenheit im Kampf gegen Sofortzahlungs-Betrug immer wichtiger. Rund 75 Prozent der Befragten sind mit der Art und Weise, wie ihre Bank mit Betrugsfällen umgeht, zufrieden. Die Umfrage zeigt jedoch, dass die Bereitschaft zum Bankwechsel, steigt, wenn das Betrugsmanagement unzureichend ist: 11 Prozent der Verbraucher würden die Bank wechseln, wenn ihr Betrugsfall nicht zufriedenstellend behandelt wird. Darüber hinaus würden sich 60 Prozent bei ihrer Bank beschweren und 15 Prozent sogar Behörden oder Aufsichtsbehörden informieren.
Kanalpräferenzen für Betrugswarnungen – Banken müssen flexibel reagieren
Die Umfrageergebnisse machen deutlich, dass Verbraucher bei Betrugswarnungen eine flexible Kommunikation erwarten. Eine wachsende Zahl (37 Prozent) bevorzugt Benachrichtigungen über die Banking-App, gefolgt von 23 Prozent per Telefonanruf und 18 Prozent per SMS.
"Die individuellen Kommunikationspräferenzen der Verbraucher stellen Banken vor die Herausforderung, ihre Kunden in Echtzeit und über die bevorzugten Kanäle zu erreichen, um im Ernstfall rechtzeitig eingreifen zu können. Nur so können sie nicht nur die Kundenzufriedenheit steigern, sondern auch die Kundenabwanderung aufgrund unzureichender Betrugsprävention verhindern.", sagt Dauner
Über die FICO-Umfrage
Die hier genannten Daten stammen aus zwei Umfragen, die FICO in den Jahren 2023 und 2024 durchgeführt hat. In jeder Umfrage wurden mehr als 12.000 Verbraucher in 14 Ländern, darunter 1.000 aus Deutschland, nach ihren Meinungen und Erfahrungen in Bezug auf RTP-Nutzung, Betrug und die Betrugsmanagementfähigkeiten ihrer Banken befragt. Die Jahresvergleiche beziehen sich auf den Vergleich dieser beiden Umfragen, die in jedem Jahr, in dem sie stattfanden, die identische Fragestellung aufgriffen.
Über FICO
FICO (NYSE: FICO) treibt Entscheidungen voran, die Menschen und Unternehmen auf der ganzen Welt zum Erfolg verhelfen. Das 1956 gegründete Unternehmen gilt als Pionier in der Nutzung prädiktiver Analytik und Datenwissenschaft zur Verbesserung operativer Entscheidungen. FICO hält mehr als 200 US-amerikanische und internationale Patente auf Technologien, die die Rentabilität, Kundenzufriedenheit und das Wachstum von Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistungen, Versicherungen, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Einzelhandel und vielen anderen Branchen steigern. Unternehmen in mehr als 80 Ländern setzen FICO-Lösungen ein, und schützen damit unter anderem 4 Milliarden Zahlungskartenvor Betrug, verhelfen Menschen zu Krediten und stellen sicher, dass Millionen von Flugzeugen und Mietwagen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zur Verfügung stehen. Der von 90 % der führenden US-Kreditgeber verwendete FICO®-Score ist das Standardmaß für das Verbraucherkreditrisiko in den USA. Darüber hinaus ist er mittlerweile in über 40 weiteren Ländern verfügbar um das Risikomanagement, den Kreditzugang und die Transparenz zu verbessern.
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